Neue Verkehrssignale: «Erste Bilanz positiv»
Seit dem 1. Oktober wird nicht nur der Zahlungsverkehr über QR-Rechnungen abgewickelt, auch das Bundesamt für Strassen ASTRA folgt einem breiten Kundenbedürfnis und stellt schrittweise auf die QR-Signalisation um.
Noch sind sie eher selten anzutreffen, aber schon in wenigen Monaten werden sie zum ganz normalen Strassenbild gehören: die neuen Verkehrsschilder, die nicht mehr die herkömmlichen Piktogramme und Zahlen, sondern zeitgemässe QR-Codes aufweisen.
«Die Vorteile des Systemwechsels liegen auf der Hand, oder besser gesagt, in der Hand», schmunzelt ASTRA-Sprecher Roland Thorbas: «Wer im Auto fährt, ist ohnehin fast immer am Handy. Mehrere Studien haben gezeigt, dass Verkehrssignale weitaus besser beachtet werden, wenn sie bequem mit dem Handy fotografiert werden können und ihre Bedeutung auf dem Bildschirm des Smartphones in studiert werden kann.»
Damit vollzieht die Schweiz nach Meinung vieler Verkehrsteilnehmenden eine längst überfällige Kehrtwende. «Die Kriminalisierung der Handynutzung war einfach nicht mehr zeitgemäss», bestätigt stellvertretend Ueli Hurtiger, der gerade sein erstes «Überholverbot»-Schild gescannt hat: «Früher habe ich mich an dieser Stelle immer gefragt, warum ausgerechnet rote Autos keine schwarzen überholen sollen.»
Auch die Polizei zieht erste positive Schlüsse aus der Umstellung und betont das Potenzial des neuen Systems: «In einem zweiten Schritt ist denkbar, dass QR-Schilder nicht nur herkömmliche Signaltafeln ersetzen, sondern beispielsweise auf der Autobahn auch gleich Schilderbrücken mit QR-Rechnungen montiert werden.»
Damit könnten sich eilige Lenkerinnen und Lenker direkt zusätzliche fünf bis zehn Stundenkilometer aus dem Bussenkatalog freischalten lassen. «Das Prinzip ist vergleichbar mit dem ÖV, wo die Selbstkontrolle seit Jahrzehnten zum Standard gehört.» So könnte es schon bald für alle, die sich künftig ohne QR-Selbstanzeige zu schnell erwischen lassen, richtig teuer werden.
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