Eidg. Wahlen: APG lanciert neuen Plakatständer
Das Schicksal der Zürcher Kantonsrätin Isabel G. hat viele Menschen berührt. Nun bringt der Werbevermarkter APG einen Wahlplakatständer extra für Kandidierende, die bisher im falschen Parteikörper politisieren mussten.
Wahljahr für Wahljahr galt das Augenmerk der Parteien bisher besonders den Wechselwähler:innen. Erst das mutige Coming out der Zürcher Kantons- und Gemeinderätin Isabel G. (Name der Redaktion bekannt) hat die Erkenntnis reifen lassen, dass in Parlamenten und Ämtern möglicherweise viele Personen sitzen, die voller Leid im falschen Parteikörper stecken: Wechselgewählte.
«Unser Plakatständer ‹GarciaPlus› hat das Zeug, den bevorstehenden nationalen Wahlkampf zu revolutionieren», erklärt Beat Holenstein, der bei der APG zuständig für Marketing und Innovation ist. «Die moderne Wechselplakat-Technologie erlaubt es Kandidierenden, in Echtzeit ihre Parteien-Identität zu ändern – egal ob vor, während oder nach einem Urnengang.» Mit dem System liessen sich beispielsweise am selben Standort frühmorgens, wenn die Büezer zur Arbeit pendeln, SVP-Stimmen holen – und am späten Vormittag, wenn Kulturlinke langsam mit ihrem Hafermilch-Cappuccino Richtung Coworking Space schlendern, SP-Wähler anwerben. Ein Knopfdruck genügt, schon zeigt die ‹InstantFlip›-Zone ein anderes Parteilogo. Holenstein schwärmt: «Mit ‹GarciaPlus› können sich Politiker:innen bis zu vier Optionen offen lassen.»
Potenzial auch jenseits der Politik
Kaum verwunderlich ist, dass die Vorteile der neuen Technologie nicht allein im klassischen Politbetrieb für Furore sorgen könnten. So denkt etwa der Aargauer Satiriker Pat Basler darüber nach, sich im Zürcher Leutschenbach-Quartier vor den Toren der SRF-Zentrale mit einer Plakat-Kampagne für die offene Stelle als Deville-Nachfolger zu bewerben, «um dann unmittelbar nach meiner erfolgreichen Wahl auf Knopfdruck die Katze aus dem Sack lassen, den ich nie hatte», wie der für seine Wortspiele bekannte Künstler geheimnisvoll verrät.
Korrigendum
Eine frühere Version dieses Artikels enthielt fälschlicherweise die Meldung, wonach auch der bekannte Hobby-Nationalrat Roger K. Interesse an der neuen Technologie bekundet habe, um mit Hilfe einer entsprechenden Installation aus der Ferne seine Anwesenheit im Ratssaal (höhnisches Grinsen/verbissenes Notebook-Tippen/demonstratives Desinteresse) vorzutäuschen, während er in Wirklichkeit zu Hause seiner wahren Berufung als Youtuber und Kreml-Apologet nachgeht. Richtig ist, dass sich Roger K. niemals genug für seinen Wähler:innen-Auftrag interessieren würde, um ein derartiges Unterfangen zu verfolgen. Wir bitten, diesen Fehler zu entschuldigen..