Mein Senf zum Veganuary
Es ist ja schon toll, so Anreize wie der Veganuary. Einen Monat lang von 12 Monaten die Welt nicht mehr als nötig töten. Sich selbst nicht ganz so fest schaden. Acht Prozent Gutes tun im Jahr.
Das ist ein bisschen so, wie wenn ein gewalttätiger Mensch seine Frau einen Monat im Jahr nicht schlägt. Und das ganz stolz auf Social Media postet.
Dabei ist es doch völlig absurd. Unsere westliche Welt ritzt sich selbst so hart, mit unserem Konsum-Wegwerf-Verhalten schneiden wir uns ins eigene Fleisch und finden es auch noch normal.
Lustigerweise machen ja Gross-Konzerne und die grössten CO2-Verbrauchenden gar nicht mit beim Veganuary. Stellt euch vor, die würden acht Prozent weniger Schlechtes tun. BAM. Ich bin mir sicher, die Abgeordneten am WEF sprechen jetzt bei Vondue und Wasser darüber.
Für mich geht Veganuary zu wenig weit. Es bräuchte mindestens noch einen FAIRbruary, gefolgt von einem Matriarch, Keapril, Nai, vielleicht noch einen Caretober. Und dann könnte man eigentlich wieder mit Veganuary anfangen.
Oder man könnte es grad umkehren: elf Monate lang Gutes tun und dafür einen Monat lang nicht(s). Na gut, das gibt’s ja schon und heisst Dezember.
Aber ich muss schon sagen: Wenn nur schon acht Prozent der Bevölkerung den Veganuary umsetzen, gleichen sie das Ungleichgewicht ganz toll aus, das beim jährlichen WEF im Januar wieder zerstört wird.
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